«Works on Paper»
Rollin Beamish, Peter L. Schedler, Peter Rollny
06.06.—24.07.2010
Peter L. Schedler
Dionysos - im Gleichgewicht
2010, Leuchtkasten, Mixed Media, 40 x 53 x 6,5 cm
Peter L. Schedler
die Rückkehr der Götter - die Blickleckerin 3
2010, Leuchtkasten, Mixed Media, 40 x 53 x 6,5 cm
Peter Rollny
untitled 15
2010, Mixed media on paper, 29,5 x 84,9 cm (2 parts),
52 x 107 cm (framed)
Rollin Beamish
Zustand 1
2009, Graphite on paper, 30,5 x 21 cm (unframed), 26,4 x 36 cm (framed)
Rollin Beamish
Zustand 6
2009, Graphite on paper, 30,5 x 21 cm (unframed), 26,4 x 36 cm (framed)
Installation view, Greusslich Contemporary, Berlin
Installation view, Greusslich Contemporary, Berlin
Installation view, Greusslich Contemporary, Berlin
Installation view, Greusslich Contemporary, Berlin
Installation view, Greusslich Contemporary, Berlin
Installation view, Greusslich Contemporary, Berlin
Installation view, Greusslich Contemporary, Berlin
Installation view, Greusslich Contemporary, Berlin
Installation view, Greusslich Contemporary, Berlin
In der Ausstellung „Works on Paper“ mit Arbeiten von Rollin Beamish, Peter L. Schedler und Peter Rollny werden drei Künstler der jungen Galerie „Greusslich Contemporary“ mit einer kleinen repräsentativen Auswahl an Papierarbeiten vorgestellt. Eine erstaunliche Bandbreite an Möglichkeiten wird abgedeckt, was auf Papier entstehen kann.
Der Künstler Rollin Beamish aus USA erlaubte sich, eine akademische Art der Zeichnung zu entwickeln, die er zum Fotorealismus ausgebaut hat und in denen er inhaltlich surrealen Momenten immer die Vorfahrt gibt. Dem Thema des Zerfalls, der Sprengung, des Schwebezustandes und der neuen Verknüpfungen begegnet man in seinen Zeichnungen und Malereien ständig, die von Material, Mensch, Tier und Maschine im freien, mitunter monochromen Raum handeln. Sein handwerklicher Perfektionismus, dem er sich verpflichtet und scheinbar genüsslich fröhnt, birgt unwiderstehliche Anziehungskraft. Seine konzeptuelle Herangehensweise überzeugt.
Peter L. Schedler aus Berlin hat eine Technik entwickelt, seine Bätter teilweise mehrschichtig in Leuchtkästen so zu montieren, dass seine Zeichnungen, dem Inhalt entsprechend, noch weiter metaphysisch aufgeladen werden. Er spürt Phänomenen nach, die in der Regel nicht visuell wahrnehmbar sind. Gesten von Körperteilen und Sinnesorganen erhalten bei ihm, soweit er die menschliche Figur verhandelt, eine zeichnerische Darstellung im Bildraum, die nicht humorlose Reaktionen der Protagonisten hervorrufen können.
Auf Peter Rollny’s Papierarbeiten verschmelzen gegenständliche Darstellung in Form von aufgeklebten Papierausschnitten und gestische, informelle Malerei. Farbpfützen, Lackschichten Schlieren und Drippings bilden den Raum um die am Computer manipulierten und dann collagierten Figuren und Gegenstände. Der dissoziativ angelegte Raum wird sowohl durch seine gegenständlichen Inhalte getragen, wie auch die Gegenstände immernoch frei schwebend, spannungsvolle Wechselbeziehungen untereinander oder mit den Farbflächen eingehen und des Betrachters Psyche zum Projezieren einladen. Für mich thematisiert dieser in Berlin lebende Künstler das Innenleben des Menschen mit prägnanten Versazstücken wie Frau, Mann, Haus, Licht oder Bett.
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